Acht schwarz-weiße Fotos. Amessungen jedes Fotos: 38,5 x 28,5 cm. Abmessungen der ganzen Arbeit: 38,5 x 228 cm. Auf den Fotos ist der Autor abgelichtet. Die Fotos wurden aufgenommen von: Milan Jozić, in der Galerie des Studentenkulturzentrums in Belgrad.
Das Konzept der Arbeit Kopf/Kreis stammt vom 02.08.1968. Das Filmkonzept Kopf/Kreis wurde umgesetzt am 02.01.1969.
Den Autor dieser Arbeit Zoran Popović hat Ivko Šešić aufgenommen. Die Arbeit wurde in den Räumlichkeiten des Akademischen Kinoklubs aufgenommen. Der Film wurde mit einer Pentaka Kamera des Autoren aufgenommen, mit der Stop-Trick-Technik, auf einem 8 mm Filmband, Kodak Farbfilm, Bandgeschwindigkeit 18 Bild pro Sekunde, in der Dauer von 5 Minuten.
Der Film setzt die Idee eines gedachten Kreises um.
Die Idee war eine „Kopfumdrehung um die eigene Achse“ in 8 sogenannten Filmschleifen aufzunehmen. Man würde mit 8 verbundenen im Kreis aufgestellten Kameras aufnehmen, die auf gleicher Entfernung von einander standen, sowie vom aufzunehmenden Objekt. Jeder von ihnen würde gleichzeitig mit der Aufnahme einer von den acht Grundstellungen des Kopfes in Bewegung beginnen: Frontalansicht, Semifrontalansicht, Profil, Semihinterkopf, Hinterkopf und umgekehrt: Semihinterkopf, Profil und Semifrontalansicht. Alle Kameras müßten auf einmal starten, synchron, und müßten ebenso mit der gleichen Geschwindigkeit aufnehmen. Das bedeutet, daß die Geschwindigkeit jeder einzelnen Kamera perfekt harmonisieren müßte mit den anderen, damit alle zusammen die gleiche Anzahl von Filmbildern in der Sekunde aufnehmen. Die Projektion würde dann mit Hilfe von 8 Projektoren erfolgen, die in einer Reihe angeordnet sind, so daß 8 projizierte Bilder sich gegenseitig an den Seiten berühren, so daß ein länglicher Bildschirm dargestellt wird. Wie das der Fall ist bei den Kameras, so müßte auch das Abspielen von den Projektoren synchron verlaufen, damit alle Projektoren gleichzeitig ihre Projektionen beginnen und beenden, bzw. daß alle mit der gleichen Geschwindigkeit ablaufen.
Unterschiedlich von dieser Idee wurde der Film Kopf/Kreis nur mit einer Kamera aufgenommen und zudem noch mit der Stop-Trick-Technik. Der Grund dafür liegt darin, daß man den Aufnahmetermin um ganze fünf Monate verschoben hat um letztendlich festzustellen, daß es zu dieser Zeit bei uns unmöglich war (was auch auf heute, September 2001, zutrifft) 8 Filmkameras für perfekt synchron verlaufende Aufnahmen zu verbinden um danach eine synchrone Projektion mit 8 Filmprojektoren zu veranstalten. Der Film wurde letztendlich aufgenommen um wenigstens andeutungsweise den gedachten Kreis zu zeigen. Andererseits scheint die Absicht gelungen zu sein, daß der Film sein unabhängiges Eigenleben hat außerhalb der eng gesetzten Aufgabenstellung. Das wurde dadurch erreicht, daß die Form des Films selbst den Zeitgeist einer historisch klar definierten und charakteristischen Kulturperiode vom Ende der 60-ger und Anfang der 70-ger Jahre des XX Jahrhunderts zu zeigen vermochte, in einer Zeit in der die Kunst charakterisiert worden ist eher von nichtmateriellen und geistigen Prozessen, als von materiellen und visuellen Eindruck von Arbeiten. Auch auf diese Art zeigt der Film seine konzeptuelle Natur.